Die Nord Stream Pipeline
Über die Pipeline Nord Stream 1 wird seit 2011 russisches Erdgas nach Deutschland transportiert. Eine zweite Pipeline, Nord Stream 2, sollte die Menge des gelieferten Erdgas stark ausbauen.
Sie wurde mittlerweile zwar fertiggestellt, ist bis jetzt jedoch nicht in Betrieb genommen worden.
Diese unterseeischen Pipelines erstrecken sich von der russischen Küste durch die Ostsee bis nach Lubmin. Der Verlauf der Nord Stream-Pipelines beginnt in Wyborg, Russland, und führt entlang der Küsten von Finnland, Schweden und Dänemark, bevor sie schließlich in Lubmin eintreffen. Auf dieser Seite findest du weitere Informationen über diese Ostsee Pipeline.
Nord Stream 2 einfach erklärt
Dieses kurze Video bietet einen guten Einstieg in die politischen Dimensionen der Nord Stream 2 Pipeline.
Nord Stream in 150 seconds
Ein Imagefilm der NordStreamAG, der interessante Ausschnitte der technischen Umsetzung des Pipeline-Projekts zeigt.
Lubmin Germany: On the Nord Stream 2 frontline | Focus on Europe
Die Erdgaspipeline Nord Stream 2, die in Russland beginnt, ist zu einer Quelle internationaler politischer Konflikte geworden. Sie endet im deutschen Küstenort Lubmin, wo die Anwohner hoffen, dass sie Arbeitsplätze schaffen wird.
In dem englischsprachigen Beitrag der Deutschen Welle kommt auch Bürgermeister Axel Vogt zu Wort.
Nord Stream 2 und das Klima: Wer braucht die Pipeline?
ZDFzoom über die ökologischen und klimapolitischen Probleme von Nord Stream 2 und wie die Regierung die Pipeline unterstützt.
Nord Stream 2 und der Streit der Weltmächte
Die Reportage von Michael Krons und Kristian Wiegand nimmt die geopolitischen Auswirkungen der Pipeline in den Blick und beleuchtet den damit verbundenen russisch-amerikanischen Konflikt.
Zu sehen gibt es auch Bilder von der Verlegung und interessante technische Hintergrundinformationen über die in Lubmin endende Nord Stream 2 Pipeline.
Politikum
Wir werden die aktuellen Geschehnisse rund um die Ostsee Pipeline Nord Stream 1 und Nord Stream 2 hier weiter dokumentieren. Auch, um festzuhalten, was es für ein kleine Seebad am Greifswalder Bodden bedeutet, im Licht der Weltöffentlichkeit zu stehen.
Und welcher Urlaubsort kann schon von sich behaupten, einmal Bundeskanzlerin a. D. Angela Merkel, den russische Präsident Dmitrij Medwedew, den französische Premierminister François Fillon, den niederländische Premierminister Mark Rutte, Bundeskanzler a. D. Gerhard Schröder sowie EU-Kommissar Günther Oettinger beherbergt zu haben?
Wer sprengte die Nord Stream-Pipelines?
Am 26. September 2022 wurden drei der insgesamt vier Stränge der gut 1200 Kilometer langen Gasröhre, die Russland und Deutschland verbindet gesprengt. Was sich wie der Plot eines Thrillers, mit internationalen Verstrickungen a la James Bond anhört und so auch als Format auf Netflix und Co laufen könnte, beschäftigt seit dem die Weltöffentlichkeit.
Reporter der ARD, ZEIT und Süddeutscher Zeitung haben recherchiert und nach Antworten gesucht. Dabei ist dieser Empfehlenswerte NDR Podcast entstanden: Tatort Ostsee.
Mehr über die Sprengung der Nordstream-Röhren gibt es in diesem Artikel: Nord-Stream-Anschläge: Viel Spekulation, wenige Fakten (25.09.2023)
Aktuelle Entwicklungen
Mir großer Geste wurde am 14.01.2023 das neue Flüssiggas-Terminal „Deutsche Ostsee“ offiziell von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und Umweltminister Till Backhaus (SPD) eingeweiht.
Seit dem importiert die Firma „Deutsche Regas“ mit einem Spezialschiff „Liquified Natural Gas“ oder abgekürzt LNG über den Industriehafen Lubmin in das deutsche Gasnetz. Dafür liegt eine so genannte „Floating Storage and Regasification Unit“ – FSRU – in Lubmin, ein Spezialschiff welches das verflüssigte Gas wieder aufwärmen und umwandeln. Die Genehmigungen beim Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt in Schwerin sorgen indes noch für Diskussionen..
Aktuelle Berichterstattung des NDR: LNG-Terminal Lubmin: Zwischen Tourismus, Ärger und Gleichmut (Stand: 21.02.2023 06:00 Uhr)
Berichterstattung
Unvollständige Auswahl an internationaler Presseberichterstattung
- BBC – Business Daily – Europe’s gas crisis: How did we get here? Podcast (08. April 2022)
- Zeit Podcast: Was jetzt? – In der Ostsee liegt eine Pipeline voll mit Gas – wohin damit? (13. Mai 2022)
- The Economist – How is the Russian crisis changing Germany? Podcast (02. Juni 2022)
- Heise Online – Nord Stream 1 und 2 in Lubmin: Weniger Erdgas, dafür LNG und Wasserstoff? (27. Juni 2022)
- The World – Nord Stream 2 is canceled. What’s next for its small-town home? (3. Mai 2022)
- Correctiv.org – Die Gazprom-Lobby (20.08.2022)
- NDR – Sabotage an Ostsee-Pipelines? Nord Stream spricht von „Riesenriss“ (28.09.2022)
- The New York Times – ‘Naked Fear’: A Pipeline Attack Fans Anxiety in a German Village, and Beyond (01.10.2022)
- Berliner Zeitung – „Können Nord-Stream-Stränge nutzen“: Steuerberater aus Potsdam eröffnet eigenes LNG-Terminal (13.01.2023)
- NDR – LNG-Terminal in Lubmin: Das Gas strömt ins deutsche Netz (14.01.2023)
Häufig gestellte Fragen zu Nord Stream
Die Nord-Stream-Pipeline beginnt im russischen Wyborg und erreicht Deutschland in Lubmin bei Greifswald. Sie hat eine Länge von 1224 Kilometern und verbindet die Gasfelder Juschno-Russkoje und Stockmann in der Barentssee mit Deutschland.
Während Nord Stream 1 seinen Startpunkt in Wyborg hat, beginnt Nord Stream 2 in Ust-Luga. Beide Pipelines verlaufen über weite Strecken parallel zueinander auf dem Boden der Ostsee und enden in Lubmin bei Greifswald.
Am 9. Dezember 2005 begannen in Babajewo die Bauarbeiten für den russischen Landabschnitt der Pipelin. Das erste Rohr der Pipeline vom russischen Wyborg bis ins mecklenburg-vorpommersche Lubmin bei Greifswald wurde am 6. April 2010 am Meeresgrund verlegt. Vom 15. Mai 2010 bis Ende 2010 folgten umfangreiche Baggerarbeiten im Greifswalder Bodden.
Die Nord Stream AG stellte den ersten Strang der Pipeline im Jahr 2011 fertig. Die offizielle Einweihung fand am 8. November 2011 durch Bundeskanzlerin Angela Merkel und den russischen Präsidenten Dmitri Medwedew statt.
Der zweite Strang der Nord-Stream-Pipeline wurde bis zum Frühjahr 2012 durch die Ostsee verlegt. Nach der Reinigung der drei gelegten Bereiche dieses Stranges wurden diese verschweißt, so dass seit Oktober 2012 auch hier Gas fließen konnte.
Im Mittel liegen die Nord Stream Pipelines in Tiefen zwischen 27 und 57 Metern.
Nord Stream 2 endet, wie der erste Strang der Pipeline, in Lubmin bei Greifswald.
Nach der Sprengung der Pipelines wurde der Betrieb der verbleibenden Röhre noch nicht wieder aufgenommen.
Bisher gibt es keinen bewiesenen Schuldigen für die Sprengung der Nord-Stream Pipelines. Verschiedene Recherchen und Berichte anonymer Quellen haben sowohl die USA, die Ukraine und Russland selbst bezichtigt.